Mittwoch, 1. Mai 2013

Jess to the i

Vor nunmehr einem Monat entwarf ich dieses, nun folgende Modell meiner Persönlichkeit, was ich nun, nach langer Bedenkzeit, mit euch teilen werden.
Lernt Jess to the i kennen.



Hallo, ich bin Jessica, Jessica oder Lindsay, wie es beliebt. Ich bin ein komplexes Wesen und bestehe eigentlich aus viel zu vielen Facetten als dass man mich auf nur zwei reduzieren könnte, lediglich gibt es ein Modell, welches ich nun versuchen werde auszuweiten. Jessica besteht aus Jess und Jessi, die zwei komplexe, komplett verschiedene Persönlichkeiten beinhalten, welche sich paradox gegenüber stehen und sich nicht einmal ergänzen, sondern vollkommen unterschiedliche Ziele, Pläne und Ansichten haben. Jessi ist das Mädchen, was ihr lieben lernt, sie ist zielstrebig, aufmerksam und kümmert sich um die Menschen, die ihr wichtig sind, sie ist liebevoll und schätzt, dass ihr Aufmerksamkeit zuteil wird, die sie sonst kaum bekam. Jess währenddessen ist ein Abbild der Gesellschaft, ein Scheusal, ein Miststück, eine Hure, eine hinterfotzige Person. Sie sucht Aufmerksamkeit, in allem, was sie tut, wo sie nur kann, egal, auf welchem Wege und tritt das, was sie liebt mit Füßen und zerstört ihre Umwelt. Manchmal tut sie das unbewusst, doch den größten Teil tut sie aktiv und vor allem bewusst. Man kann es ihr nicht übel nehmen, sie wurde so gemacht, aber Jessi hat es trotzdem geschafft nicht so ein rachsüchtiges, zerstörendes Wesen zu werden. Jess ist der Teil, den jeder hasst. Den jeder hassen sollte. Sie ist im Prinzip wie jeder vercrackte, verfickte, abgefuckte Mensch auf diesem Planeten. Sie ist euch gleich. Mit "euch" meine ich jetzt Menschen und nicht die Wesen, die mit mir klar kommen oder die ich mag. Nein, Jess ist der Mensch in mir. Jeder trägt ein Stück Jess irgendwo in sich, doch kommt er in vielen von euch nicht zum Ausbruch, da ihr euch unter Kontrolle habt und wisst, was ihr wollt. Wo wir wieder bei Jessi wären. Jessi kann es nicht leiden sich nicht unter Kontrolle zu haben, doch hat sie diese ungefähr neun Zehntel ihrer Lebenszeit nicht, was das Problem darstellt, da so Jess zum Vorschein kommen kann. Wissen, was sie will, tut Jessi, aber sie hat zu wenig Selbstbewusstsein und Selbstgefühl, weshalb sie andauernd die Kontrolle über sich selbst verliert. Mittlerweile hat sich das einigermaßen eingependelt, da sie Freunde gefunden hat, die ihr aufweisen, was sie falsch macht und wo sie etwas besser zu machen hat, doch als sie diese nicht hatte, stürzte Jessi in eine Jess-Phase nach der anderen, was ihre Achtung vor sich selbst und ihr Bewusstsein, dass sie eigentlich nichts Schlechtes ist, enorm geschwächt hat. Eigentlich ist Jessi ein ruhiger, doch impulsiver Mensch, ein wandelndes Paradoxon, ein Mysterium für sich. Sie ist zudem dieses selbstlose, liebenswerte, seltsame, süße, merkwürdige, krass komische, bekloppt und bescheuerte Ding, welches ich rauslassen möchte, währrenddessen Jess irgendwo in der hintersten Ecke von mir schlummert und nur darauf wartet, dass sie wieder rausgelassen wird, aber das ist nicht, nicht noch einmal. Jess macht Jessi kaputt und somit auch das Gesamtpaket Jessica. Jess lässt mich vergessen, was ich an meinem Leben habe, was ich an meinen Wesen habe. Jessi vergewissert sich stets und ständig, dass sie nichts falsch macht. Jess tut alles ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Rücksicht auf sich, ohne Rücksicht auf ihre Umwelt, ihre Menschen. Jessi ist dankbar, sehr dankbar. Sie bedankt sich für beinahe jede Lapalie, für jede Minute, die man ihr schenkt und sogar für Dinge, die eigentlich selbstverständlich sind. Es ist ihr wichtig, der Menschheit zu zeigen, dass sie anders ist, dass sie Dinge schätzt, die ihr gegeben werden. Sie möchte etwas erreichen, sie möchte zeigen, dass es auch ohne diese ganzen Negativitäten geht und dass es nicht immer "Auge um Auge" sein muss. Sie kann nicht hassen und hat auch nicht vor es lernen zu müssen. Der einzige Mensch, den Jessi hasst, dass ist Jess. Eine Persönlichkeit, die eine andere Persönlichkeit hasst und zugleich ein Teil von ihr selbst ist, das ist Jessica. Warum sie sich hassen, sollte klar sein. Es ist wie in der Menschheit, hauptsächlich Neid. Jess erreicht durch ihre rücksichtslose, kranke Art das, was Jessi sich hart erarbeiten muss: Freunde zu finden, wobei die Freunde, die Jess findet, alles oberflächliche Mistviecher sind, die sie sofort fallen lassen, wenn's hart auf hart kommt. Jessi hingegen sammelt Freunde. Sie hat ein Problem damit sich zu öffnen und tut dies auch nicht bei jedem, weil sie Angst davor hat, zu vertrauen. Jessica wurde von vielen Menschen verletzt, hintergangen und kaputt gemacht, was der Grund für die Entwicklung von Jess und Jessi ist. Das, was menschlich ist, Rache, Hass, Wut und Schmerz, das hat Jess alles in sich aufgesogen und behalten. Jessi ist das labile, naive Wesen, welches noch das Gute im Menschen sucht und ab und zu findet. Sie weiß, dass sie verletzt wurde, weiß auch, dass sie naiv ist, doch sie hebt sich dadurch ab, dass sie sie ist. Jessi ist zudem gütig und gnädig, was ihr oft zum Verhängnis wird, aber das gehört einfach zu ihr. Wenn Menschen sie ausnutzen, reicht sie ihnen oft noch einmal das Messer, damit sie ihr dieses dann in den Rücken rammen dürfen. Viele meinen, dass sie aus ihren Fehlern nicht lernt, doch im Gegenteil. Nur tut sie dies nicht offensichtlich, sie wartet, bis der richtige Moment ist ihr Neugelerntes zu nutzen und somit zu zeigen, während Jess damit prahlen würde, dass sie diesmal nicht noch einmal auf die Fresse fliegt. Ein weiterer Wesenszug von Jessi ist, dass sie neben ihrer Selbstlosigkeit auch enorme Minderwertigkeitskomplexe besitzt, dessen Ursprung allerdings privat ist. Sie kann Komplimente nicht so aufnehmen wie andere und sieht sich selbst in einem verzerrten Spiegel. Trotz allem liebt sie ihr Leben, mit allem, was passiert ist und mit allem, was noch kommt. Jessi hat ihr Leben schätzen gelernt, Jess riskiert es. Jess macht weiterhin alles kaputt, während Jessi den Mist ausbaden darf und wieder aufbauen muss, was sie gerne tut. Es ist ein Geben und Nehmen und trotzdem ergänzen sie sich nicht. Wenn eine gehen würde, wäre die andere nicht aufgeschmissen. Jedoch würde etwas fehlen, da Jess, wie auch Jessi zum Gesamtpaket Jessica gehören. Wenn Du also Jessi liebst, musst Du auch mit Jess leben können, denn diese beiden können zwar ohne einander, doch wird Jessica nicht ohne sie können. Beide sind ein Teil von mir.

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